Ruine Ramschwag

In Häggenschwil gibt es zwei Burgen mit den Namen Ramschwag.

Die Neu-Ramschwag, auch Rabenstein genannt, befand sich auf einer Anhöhe beim Weiler Engensbühl. Von der Neu-Ramschwag ist heute praktisch nichts mehr zu sehen. Diese wurde im 17. Jahrhundert abgetragen. Die Steine wurden für den Bau der Kirche in Häggenschwil verwendet.

Die Alt-Ramschwag befindet sich auf einer steilen Anhöhe hoch über der Sitter. Die Alt-Ramschwag ist die am besten erhaltene Ruine zwischen Wil und dem Bodensee. Die Ramschwag wurde im 10. oder 11. Jahrhundert erstellt. Die Burg wurde mit einem Wassergraben und einer Ringmauer gesichert. Der Zugang erfolgte über eine Zugbrücke über den Wassergraben. Der Turm umfasst mehrere Stockwerke, welche ca. 2.50 m hoch waren. Ursprünglich war die Ramschwag viel umfangreicher und grösser. Teile der Burg sind im Laufe der Jahre bei Erdrutschen in die Sitter hinunter gestürzt.

Die Bewohner, die Ritter von Ramschwag, hatten nebst ihren beiden Burgen in Häggenschwil auch die Burg Blatten und die Burg Wälsch-Ramschwag im vorarlbergischen Nenzing in ihrem Besitz.

Mehr zur Geschichte der Ramschwag finden Sie hier

Die Ruine heute

Die Gemeinde Häggenschwil hat die Ruine Ramschwag im Jahr 2013 erworben. Die Ruine als Wahrzeichen von Häggenschwil ist ein wichtiges nationales und historisches Kulturgut. Ein Besuch der Ramschwag ist ein Erlebnis für Gross und Klein - für Schulen, Familien, Firmen oder Kulturinteressierte. Auf der Ramschwag befindet sich eine Feuerstelle und das Gemäuer bietet rundum Sitzmöglichkeiten.

Sanierung 2022

Das Kulturgut steht seit 1931 unter Bundesschutz und muss entsprechend unterhalten werden. Ein Stein, welcher aus dem Mauerwerk der Ruine Ramschwag fiel, brachte buchstäblich einiges ins Rollen. Die Sicherheit der Besucher war gefährdet. Deshalb wurden umfangreiche Abklärungen durch Spezialisten für einen längerfristigen Erhalt gemacht. Mitte März 2022 konnte mit der Sanierung der Ruine Ramschwag begonnen werden. Nach einer Bauzeit von acht Monaten konnten die Sanierungsarbeiten anfangs November erfolgreich beendet werden.

Für die ganzen Sanierungsarbeiten wurden rund 60'000 kg Bündner Burgenmörtel verwendet. Zudem mussten mehr als 40 Tonnen frostsichere Feldsteine für die lokalen Ergänzungen und noch ca. 2 Tonnen Sandsteine als Ersatz für marode Steine angeliefert werden. Für den Transport des Baumaterials waren 210 Helikopterflüge nötig. Insgesamt mussten für die Sanierung mehr als 5'000 Mannstunden aufgewendet werden. 1'700 davon allein durch verschiedene Lehrlinge der Bauunternehmung Stutz AG. Die Freiwilligen leisteten mehr als 500 Einsatzstunden. Die Arbeiten wurden gemäss den Vorgaben der Denkmalpflege und Archäologie ausgeführt.

Die Kosten für die Sanierung betrugen ca. 600'000.– geschätzt. Nach grossen Anstrengungen konnte die Finanzierung gesichert werden. Einerseits konnten Dank dem Einsatz von Lehrlingen und Freiwilligen deutliche Einsparungen erzielt werden. Andererseits gab es Beiträge von Stiftungen, Spendern und vom Crowdfunding.

Aussichtsplattform

Mit der Sanierung der Ruine Ramschwag soll ein zusätzliches Erlebnis für Gross und Klein, für Schulen, Familien, Firmen und Kulturinteressierte realisiert werden. Über eine Spindeltreppe innerhalb des Turms gelangt man über 74 Stufen hoch hinaus bis zur Burgkrone. Auf der Aussichtsplattform angekommen, geniesst man eine atemberaubende Aussicht über die Sitterlandschaft. Ziel ist es, das beliebte Ausflugsziel mit Aussichtsplattform bis im Frühling 2023 zu realisieren.

Die Finanzierung soll in erster Linie mit Spendengeldern gesichert werden. Seien Sie deshalb als Unterstützer dieses Projekts mit dabei – als einer der Sponsoren der Aussichtsplattform, als Sponsor einer persönlich gekennzeichneten Treppenstufe oder einfach als Gönner. Weitere Informationen unter: www.aussichtsplattform-ramschwag.ch